Besser für die Gesellschaft

Auch die soziale Seite unserer Geschäftstätigkeit liegt uns sehr am Herzen. Deshalb wollen wir transparent darstellen, wie wir die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen sicherstellen und uns für ihr Wohlergehen engagieren. Und wie wir dafür Sorge tragen, dass unsere Lebensmittel höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards entsprechen:

Bessere Zufriedenheitswerte

Beim Umgang mit unseren Mitarbeiter:innen sind uns ihre Bedürfnisse und Wünsche besonders wichtig. Deshalb setzen wir auf regelmäßige Befragungen, in denen sich die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen im sogenannten „Employee Net Promoter Score (eNPS)“ als wichtigster Kennziffer ausdrückt.

So berechnet sich der eNPS:

Unsere Mitarbeiter:innen bewerten auf einer Skala von 0 bis 10, wie wahrscheinlich es ist, dass sie Veganz als Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Alle Bewertungen von 0 bis 6 werden zusammengezählt und von allen Bewertungen mit 9 oder 10 abgezogen. Die Differenz resultiert im eNPS, der einen Wert von -100 bis maximal 100 erreichen kann.

Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen

2023 haben wir insgesamt vier (Vorjahr zwei) breit angelegte Befragungen innerhalb der Veganz Group AG durchgeführt. Die Ergebnisse spiegeln neben den makroökonomischen Entwicklungen und dem schwierigen Geschäftsumfeld auch die damit verbundenen Herausforderungen für und die strukturellen Veränderungen bei Veganz im Geschäftsjahr 2023 wider, von denen sowohl das Unternehmen selbst als auch jede:r einzelne Mitarbeiter:in betroffen war. Denn nicht zuletzt mussten wir uns im Rahmen des Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramms schweren Herzens von zahlreichen Mitarbeiter:innen unterschiedlichster Abteilungen trennen, um uns unter den geänderten Rahmenbedingungen neu und vor allem zukunftsfähig aufzustellen.

Ebenfalls trug der Standortwechsel von Berlin nach Ludwigsfelde dazu bei, dass einige Mitarbeiter:innen das Unternehmen verließen. Bei der Befragung im ersten Januar 2023 erreichten wir daher einen sehr niedrigen eNPS von minus 55,3 Punkten und lagen damit zwar deutlich unter dem Vorjahreswert ( –9,0 Punkte). Bei der letzten Befragung im November Halbjahr stieg der eNPS auf -25,7 Punkte. Im Jahresdurchschnitt über alle vier Befragungen erreichten wir einen Durchschnittswert des eNPS für 2023 von –32,4 Punkten.

Während bei der Bewertung der Einzelaspekte die Zufriedenheit mit dem direkten
Vorgesetzten zurückging und auch die Informationen über die Unternehmensstrategie noch unter Vorjahresniveau lag, stiegen die anderen Werte 2023 leicht an. Unsere operative Neuausrichtung und die Einführung des Category Managements haben wir erst zum Dezember vollzogen, so dass das Update zu unserer Strategieanpassung für 2024 noch nicht in der Befragung
abgebildet war. Insgesamt hat sich die Stimmung und Situation für die Mitarbeiter:innen in 2023 verbessert, was sich auch in der Umfrage abbildet. Die Neupositionierung von einem Einzelhandels- zu einem innovativen Food Tech-Unternehmen, dem kontinuierlichen Ausbau der Eigenproduktion, der Sortimentsoptimierung und des Produktes Mililk, führt inzwischen auch zu einer gestiegenen Wahrnehmung der Mitarbeiter:innen in den meisten Bereichen. Bei all den Themen haben wir aber unsere Herzensangelegenheit, den Klima- und Umweltschutz, nie aus den Augen verloren und bemühen uns darum, auch unsere interne Kommunikation weiter zu verbessern.

Die niedrigere Gesamtbewertung spiegelte sich – zumindest in Teilen – auch in der Fluktuationsquote der Veganz Group AG wider, die nach 15,0 % im Vorjahr leicht auf 16,7 % anstieg.

Bessere Möglichkeiten für Mitarbeiter:innen

Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wird heutzutage immer wichtiger. Damit alle unsere Mitarbeiter:innen ihren privaten und beruflichen Pflichten und Wünschen nachkommen können, gilt bei uns grundsätzlich die Vertrauensarbeitszeit, die vertraglich festgelegte Arbeitszeit kann also frei eingeteilt werden. Zusätzlich bieten wir die Möglichkeit, Stellen in Teilzeit auszuüben, wovon 2023 22 % der Mitarbeiter:innen Gebrauch machten (Vorjahr:
42 %). Sollte sich die jeweilige Lebenssituation ändern, ist das für uns aber auch kein Problem: Jede Teilzeitstelle kann auf Wunsch wieder in eine Vollzeitstelle umgewandelt werden.

Um Unsicherheiten zu vermeiden, setzen wir überwiegend auf unbefristete Verträge, im Jahr 2023 waren lediglich 12 % der Arbeitsverträge von Veganz befristet (Vorjahr: 18 %), was allerdings ausschließlich unsere Werksstudent:innen & Praktikant:innen betrifft.

Wir möchten es unseren Mitarbeiter:innen über den gesetzlichen Rahmen hinaus ermöglichen, wichtige private Anlässe wahrzunehmen. Daher bieten wir wie im letzten Jahr auch bezahlte Freistellungstage bei Umzug, Geburtstag, Heirat sowie
Geburt eines Kindes und gewähren Mitarbeiter:innen bezahlte Urlaubstage bei Krankheit eines Kindes.

Der Frauenanteil lag 2023 bei 63 % (Vorjahr: 65 %) – fiel im Managementlevel jedoch auf 25 % (Vorjahr: 50 %). 2023 haben wir insgesamt 46 neue Mitarbeiter:innen eingestellt, darunter 21 Frauen. Je 14 der neuen Mitarbeiter:innen
waren unter 30 Jahren beziehungsweise zwischen 30 und 50 Jahren sowie acht über 50 Jahre alt. Innerhalb der bestehenden Belegschaft – inklusive der neuen Mitarbeiter:innen – gibt es insgesamt 41 Mitarbeitende, die unter 30 Jahre alt
sind, 86 Mitarbeitende zwischen 30 und 50 und 26 Mitarbeitende, die älter als 50 sind.

Besser Weiterkommen mit Veganz

Eine faire und angemessene Vergütung für unsere Mitarbeiter:innen ist für uns unerlässlich – und das selbstverständlichunabhängig von persönlichen Merkmalen wie Geschlecht oder Herkunft. Deswegen beobachten wir unter anderem den firmenweiten Gehaltsunterschied zwischen weiblichen und
männlichen Kolleg:innen, den Gender Pay Gap. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 beschäftigte die Veganz Group AG insgesamt 104 Mitarbeiter:innen (Vorjahr: 93). Da einige Mitarbeiter:innen in Teilzeit arbeiten, ist die Anzahl der „Full Time Equivalents“ (FTE), also der Vollzeitstellen etwas niedriger und liegt aktuell bei 92,7 (Vorjahr: 73,4).
Einzelne Gehaltsunterschiede haben bei uns aufgrund der vergleichsweise niedrigen FTE-Zahl größeren Einfluss auf den Gender Pay Gap – auch wenn sie auf geschlechtsunabhängige Faktoren wie zum Beispiel mehr Berufserfahrung
zurückzuführen sind. 2023 lag aufgrund solcher Faktoren der unbereinigte Gender Pay Gap der Vergütung von Frauen gegenüber Männern über die Veganz Group AG hinweg bei -6% (Vorjahr: -8,8 %).10 Bereinigt um den Faktor „Position“ betrug der Gehaltsunterschied 2023 -1,7% (Vorjahr: -2,5 %).

Damit ist unser bereinigter Gender Pay Gap weiterhin im niedrigen einstelligen Bereich und in unserem Zielkorridor von -3 % bis maximal +3 %. Um allen Mitarbeiter:innen einen angemessenen Lebensstandard zu bieten, gilt für die Veganz Group AG ein über den gesetzlichen Vorgaben liegender Mindestlohn
von € 12,50 pro Stunde. Wie auch in der Vergangenheit führen mindestens einmal
jährlich alle Mitarbeiter:innen mit ihren Vorgesetzen persönliche Entwicklungsgespräche, in denen gemeinsam die individuelle Zielerreichung diskutiert wird sowie die Zusammenarbeit und der Ausblick für die nächsten zwölf Monate besprochen werden.

Neben einem leistungsgerechten Gehalt bieten wir unseren Mitarbeiter:innen aber auch weitere Benefits: Um die nachhaltige Mobilität zu fördern, bezuschussen wir (E-)Bike-Leasing und stellen Nahverkehrstickets zur Verfügung. Auch für die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen wollen wir etwas tun – deshalb bieten wir kostenfreie Abo-Mitgliedschaften im Sport- und Wellnessbereich an, mit denen sich unsere Mitarbeiter:innen für das Angebot entscheiden können, das am besten zu ihnen passt. Uns ist außerdem bewusst, dass neben der physischen Gesundheit auch die mentale Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen enorm wichtig ist. Deshalb bleibt auch in 2023 unsere Kooperation mit der führenden Plattform für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fester Bestandteil unsere Benefits und stellen unseren Mitarbeiter:innen dieses Angebot selbstverständlich völlig anonym und kostenfrei zur Verfügung.

Neben der Förderung von Fitness und Gesundheit investieren wir auch in die fachliche und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter:innen: 2023 haben wir neben selbstorganisierten internen Trainings pro FTE auch rund
197 € in externe Weiterbildungen und Trainings investiert (Vorjahr: 432 €). Die Trainings sind dabei sowohl allgemeiner als auch fachlicher Natur: Beispielsweise schulen wir die Kolleg:innen aus der Qualitätssicherung regelmäßig zu den Themen Lebensmittelrecht und -sicherheit sowie den HACCP-Vorgaben („Hazard Analysis Critical Control Points“), damit wir beim zentralen Thema Lebensmittelsicherheit immer auf der Höhe der Zeit bleiben.

Bessere Gesundheit, bessere Sicherheit

Das Risiko für Arbeitsunfälle ist bei uns vergleichsweise gering, da bislang weniger als die Hälfte unseres Teams in der Lebensmittelproduktion beschäftigt ist. Dennoch ist uns unsere Verantwortung als Arbeitergeber bewusst, unsere Mitarbeiter:innen bestmöglich vor Unfällen zu schützen.

Deshalb setzen wir auf verschiedene Maßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten: Dazu gehören Sicherheitsbeauftragte im Unternehmen, die Bereitstellung von Betriebsärzt:innen sowie regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse.

Wie in den vergangenen Jahren gab es bei Veganz auch 2023 keinen arbeitsbedingten Todesfall und nur einen meldepflichtigen Arbeitsunfall, der zu 3 Ausfalltagen führte. Die darauf basierende „Lost Time Injury Rate“ (LTIR) lag 2023 damit bei 2,78 (Vorjahr: 6,1). Die „Total Recordable Injury Frequency Rate“ (TRIFR) lag ebenfalls bei 2,78, da es zu keinem weiteren Unfall kam, der zu eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und/oder einer medizinischen Behandlung führte (Vorjahr: 6,1). Auch in Zukunft wollen wir Arbeitsunfälle vermeiden und setzen daher auf regelmäßige Schulungen unserer Mitarbeiter:innen sowie konsequente Kontrollen der Angemessenheit unserer Maßnahmen zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.

Bessere Produktqualität

Bei unseren Produkten ist uns nur die beste Qualität gut genug. Mit ihnen möchten wir eine pflanzenbasierte Ernährung fördern und mehr Menschen dazu anregen, Neues auszuprobieren und so den Umstieg auf vegane Alternativen so einfach und lecker wie möglich gestalten.

Dabei punkten wir mit den vielen positiven Eigenschaften unserer Lebensmittel: Der Cashewbert beispielsweise basiert auf hochwertiger Nussbasis und kommt ohne Kokosöl- oder Stärkebasis mit nur wenigen Zutaten aus. Auch unsere Premiumschokoladen glänzen mit außerordentlicher Qualität: Sie stammen aus einer Schweizer Traditionsmanufaktur und werden dort bis zu 40 Stunden
conchiert. Unser neuer Schokoriegel Creamy Caramel überzeugt mit 35 % weniger Zucker als vergleichbare Riegel und unser innovatives Mililk Milchersatzprodukt wurde von konventioneller auf Bioqualität umgestellt.

Zusätzlich profitieren unsere Kund:innen bei unseren Produkten von guten Nährstoffen, wie zum Beispiel einem hohen Omega-3 Anteil in unseren veganen Sea Style Slices. Diese haben wir 2023 auch einer Produktoptimierung in Form einer verbesserten Textur unterzogen. Ein weiterer Fokus in der Herstellung unserer Produkte liegt auf dem Bio-Status: Zum 31. Dezember 2023 waren insgesamt 56 % unserer Produkte bio-zertifiziert (Vorjahr: 49 %). Damit zeigen wir, dass uns nicht nur die Inhalte der Produkte wichtig sind, sondern wir auch auf die äußeren Bedingungen während des Herstellungsprozesses achten. Ein Bio Zertifikat steht für den Schutz von Umweltaspekten rund um die Herstellung der Rohstoffe, was sich positiv auf die Umwelt und unsere Produkte auswirkt. Wir verzichten bei allen unseren Produkten auf Gentechnik.

Auch in Bezug auf Lebensmittelsicherheit ist uns Qualität ein Anliegen: 2023 wurden wir nicht nur erneut erfolgreich nach dem IFS Broker („International Featured Standards Broker“), Version 3.1, zertifiziert, wir konnten den ohnehin schon sehr hohen Erfüllungsgrad von 97,7 % aus 2022 auf 98,21 % steigern Aufgrund der Einrichtung einer Firmenzentrale in Ludwigsfelde (nahe Berlin) und der Verlagerung unserer Käsemanufaktur nach Österreich musste die Zertifizierung nach dem IFS Global Market leider abgegeben werden. Eine Zertifizierung unserer aktuellen Produktionsstätten nach IFS Food ist angestrebt,
jedoch noch nicht terminiert. 2023 gab es weiterhin keine Rückrufe von Veganz-Produkten, sowie keine Verstöße gegen offizielle Lebensmittelsicherheits-
Verordnungen mit Gefährdung der Gesundheit der Verbraucher:innen.

Auch unser Marketing spielt nach fairen Regeln, denn wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und kommunizieren offen und ehrlich. Verstöße gegen gesetzliche Beschriftungsbestimmungen gab es nicht. Einzig hatten wir in 2023 eine Kollision zu unserem Markennamen Veganz Ohnig mit einer anderen
ähnlichen Marken. Hier sind Rechtskosten in Höhe von 10.000 € entstanden.

Über IFS Broker:

Der International Featured Standard (IFS) Broker ist ein von der Global Food Safety Initiative (GFSI) anerkannter Prüfungsstandard für Lebensmittel-Zwischenhändler. Die Anforderungen beziehen sich auf das Qualitätsmanagementsystem, das HACCP-System (Hazard Analysis & Critical Control Points) und weitere vorgeschriebene Programme wie Good Manufacturing Practice (GMP), Good Laboratory Practice (GLP) und Good Hygiene Practice (GHP).

Bessere Lieferketten

Verantwortung hört nicht an der Unternehmensgrenze auf. Unsere Produkte werden derzeit von Vertragspartner:innen hergestellt, bei denen wir bereits bei der Lieferantenauswahl auf angemessene Qualitätsstandards geachtet haben und sie jährlichen Bewertungen und Kontrollen unterziehen.

Von unseren 22 aktiven Lieferant:innen waren 2023 ausnahmslos alle nach einem international anerkannten Lebensmittel-Managementsystem-Standard zertifiziert. 18 Lieferant:innen wiesen eine Zertifizierung nach IFS Food auf, zwei Lieferant:innen eine Zertifizierung nach FSSC 22000, sowie ein weiterer nach IFS Global Market.

Unter normalen Umständen führen wir stichprobenartig eigene Audits bei unseren Lieferant:innen durch. 2022 haben allerdings aufgrund der anhaltenden Spätfolgen der Pandemie noch keine Audits stattgefunden. Da sich die Gesamtsituation langsam entspannt, haben wir uns ab 2023 wieder eine Mindestanzahl von drei detaillierten Audits pro Jahr zum Ziel gesetzt.

In unserem Verhaltenskodex für Geschäftspartner:innen, den alle unsere Lieferant:innen vor einer Zusammenarbeit verpflichtend unterschreiben müssen, machen wir weitere detaillierte Vorgaben. Diese reichen vom Umgang mit unangemessenem Verhalten und sexueller Belästigung über Erwartungen an die Erfüllung gesetzlicher Mindestvorgaben zu Vergütung und Arbeitszeit bis hin zu unserer Null-Toleranz-Politik bei Kinder- und Zwangsarbeit. Im Fall von nicht behobenen Verstößen gegen die Mindestanforderungen unseres Verhaltenskodex behalten wir uns das Recht vor, die Zusammenarbeit zu beenden. Bis heute ist dieser Fall nicht eingetreten, da uns keine Verstöße bekannt sind. Das Risiko problematischer Geschäftspraktiken bei Lieferant:innen von Veganz ist relativ gering, da fast alle unsere direkten Lieferant:innen aus der EU stammen und die hier geltenden Standards vergleichsweise hoch sind. Aus diesem Grund sehen wir aktuell ebenfalls keine Risiken für Kinder- oder Zwangsarbeit bei unseren Lieferant:innen oder in anderen Tätigkeitsfeldern von Veganz.

Hier geht es zu weiteren Nachhaltigkeitsthemen:

Besser für die Umwelt
Bessere Unternehmensführung