Besser für die Gesellschaft

Auch die soziale Seite unserer Geschäftstätigkeit liegt uns sehr am Herzen. Deshalb wollen wir transparent darstellen, wie wir die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen sicherstellen und uns für ihr Wohlergehen engagieren, und wie wir dafür Sorge tragen, dass unsere Lebensmittel höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards entsprechen:

Bessere Zufriedenheitswerte

Beim Umgang mit unseren Mitarbeiter:innen sind uns ihre Bedürfnisse und Wünsche besonders wichtig. Deshalb setzen wir auf regelmäßige Befragungen, in denen sich die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen im sogenannten „Employee Net Promoter Score (eNPS)“ als wichtigster Kennziffer ausdrückt.

So berechnet sich der eNPS:

Unsere Mitarbeiter:innen bewerten auf einer Skala von 0 bis 10, wie wahrscheinlich es ist, dass sie
Veganz als Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Alle Bewertungen von 0 bis 6 werden
zusammengezählt und von allen Bewertungen mit 9 oder 10 abgezogen. Die Differenz resultiert im
eNPS, der einen Wert von -100 bis maximal 100 erreichen kann.

2021 führten wir innerhalb der Veganz Group AG insgesamt drei Befragungen durch, an denen über die Hälfte unserer Mitarbeiter:innen teilnahm und erreichten einen sehr guten eNPS von 32,7 Punkten – deutlich über dem Durchschnitt von Unternehmen aus ausgewählten europäischen Ländern über verschiedene Branchen hinweg (13 Punkte) [1]. Besonders positiv: Wir steigerten unseren Vorjahreswert deutlich. 2020 lag der durchschnittliche eNPS aus zwei unterjährigen Befragungen noch bei 14,5 Punkten.

Neben dem eNPS verbesserte sich 2021 auch die Bewertung vieler Teilaspekte: So stieg die Zufriedenheit sowohl mit den eigenen Tätigkeiten als auch mit den Vorgesetzten auf hohem Niveau noch einmal an. Und auch die persönliche Verbundenheit mit Veganz wuchs deutlich: So sank innerhalb der Veganz Group AG beispielsweise die Fluktuationsquote 2021 auf 15 % (Vorjahr: 24 %).

Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen

Zufriedenheits-Dimension2020
(Skala von 0-10 Punkten)
2021
(Skala von 0-10 Punkten)
Δ 2020-2021
(in Pkt.)
Zufriedenheit mit dem eigenen Tätigkeitsbereich8,28,4+0,2
Zufriedenheit mit dem direkten Vorgesetzten8,08,7+0,7
Zufriedenheit mit der Geschäftsleitung7,78,1+0,4
Verbundenheit mit Veganz7,78,2+0,5
Informationen zur Unternehmensstrategie6,97,1+0,2
Arbeitsabläufe bei Veganz6,46,6+0,2

Auf den guten Ergebnissen wollen wir uns aber nicht ausruhen und sehen zum Beispiel bei den Bewertungen zu unserer internen Kommunikation noch Luft nach oben. 2021 haben wir daher ein unternehmensweites Intranet, einen regelmäßigen internen Newsletter mit Videobotschaft des CEO sowie quartalsweise Lunch Talks eingeführt, in denen unsere Mitarbeiter:innen über die wichtigsten aktuellen Entwicklungen im Unternehmen informiert werden.

Auch in puncto interne Arbeitsabläufe zeigten unsere Befragungen noch Verbesserungspotenzial. Deshalb beschreiben wir nachfolgend im Detail, was wir für unsere Mitarbeiter:innen 2021 bereits angegangen sind – und was wir zukünftig noch angehen möchten.

Bessere Möglichkeiten für Mitarbeiter:innen

Konkret wünschten sich unsere Mitarbeiter:innen mehr Team-Events, um sich untereinander besser kennenzulernen. Deshalb haben wir in den letzten Jahren verschiedene Formate eingeführt, zu denen beispielsweise gemeinsame Restaurantbesuche und Bowling-Abende gehören. Während der COVID-19-Lockdowns besonders populär: Unsere „Online Social Hangouts”, bei denen sich Mitarbeiter:innen auch mal über andere Dinge als die Arbeit austauschen konnten.

Bereits vor der COVID-19-Pandemie hatten sich viele Mitarbeiter:innen gewünscht, mehr von den eigenen vier Wänden aus arbeiten zu können. Entsprechend haben wir einem Großteil von ihnen während der Lockdowns in kürzester Zeit vollständiges mobiles Arbeiten ermöglicht. Bestärkt durch die positiven Erfahrungen wollen wir unseren Mitarbeiter:innen weiterhin – also auch nach dem Ende aller Corona-Beschränkungen – die Möglichkeit geben, von zu Hause aus zu arbeiten. Die Erlaubnis dazu wird dann von den jeweiligen Vorgesetzten – natürlich nach kurzer Abstimmung im Team – in der Regel unkompliziert erteilt.

Nicht nur beim Thema Remote Work wollen wir unsere Mitarbeiter:innen dabei unterstützen, Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren. Das wird gerade für jüngere Kolleg:innen immer wichtiger – und mit einem Durchschnittsalter von 34,5 Jahren in 2021 (Vorjahr: 34,0 Jahre) sind wir ziemlich jung!

Damit alle unsere Mitarbeiter:innen – egal welchen Alters – gleichermaßen ihre beruflichen und privaten Pflichten unter einen Hut bringen können, gilt bei uns grundsätzlich, dass die vertraglich festgelegte Arbeitszeit als Vertrauensarbeitszeit frei eingeteilt werden kann. Darüber hinaus bieten wir allen die Möglichkeit, ihre Stelle in Teilzeit auszuführen, wovon 2021 40 unserer insgesamt 99 Mitarbeiter:innen Gebrauch machten. Und wenn sich die jeweilige Lebenssituation wieder ändert, ist das kein Problem: Jede Teilzeitstelle kann auf Wunsch flexibel wieder in eine Vollzeitstelle umgewandelt werden. Flexibilität ist für uns aber nicht gleichbedeutend mit Unsicherheit: Bei Veganz sind – mit Ausnahme von Werkstudent:innenverträgen – grundsätzlich alle Verträge unbefristet. Zum 31. Dezember 2021 beschäftigten wir eine Werkstudentin (Vorjahr: drei). Im Bereich Retail, der unsere selbst betriebenen Supermärkte umfasst, sind beim Einstieg die Arbeitsverträge zunächst auf ein Jahr befristet, was zum 31. Dezember 2021 auf zehn Kolleg:innen zutraf (Vorjahr: 14). Die Quote befristeter Verträge für das gesamte Unternehmen lag somit zum 31. Dezember 2021 bei 11,1 % (Vorjahr: 17,9 %).

Wir möchten es unseren Mitarbeiter:innen auch ermöglichen, wichtige private Anlässe stressfreier wahrzunehmen. Dazu bieten wir bezahlte Freistellungs-Tage bei Umzug, Geburtstag, Heirat sowie Geburt eines Kindes und gewähren Mitarbeiter:innen bezahlte Urlaubstage bei Krankheit eines Kindes.

Wie erfolgreich unsere Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Chancengleichheit von Frauen und Männern sind, zeigt sich am hohen Frauenanteil bei Veganz, der 2021 bei 66 % im gesamten Unternehmen (Vorjahr: 60 %) lag – und damit knapp 25 Prozentpunkte über dem Branchendurchschnitt in Deutschland [2].

Auch im Management sind wir stolz auf unseren hohen Frauenanteil von 44 % auf den ersten zwei Führungsebenen (Vorjahr: 50 %). Damit lagen wir auch hier deutlich über dem branchenweiten Durchschnitt von lediglich knapp 20 % [3].

Entsprechend leicht fällt es uns, immer wieder neue Talente von Veganz als Arbeitgeber zu überzeugen: 2021 haben wir insgesamt 18 neue Mitarbeiter:innen bei der Veganz Group AG eingestellt (Vorjahr: 22), wovon 83 % weiblich waren (Vorjahr: 55 %), 44 % unter 30 Jahre alt (Vorjahr: 27 %), 50 % 30 bis 50 Jahre alt (Vorjahr: 73 %) und 6 % über 50 Jahre alt (Vorjahr: 0 %). Neuen wie bestehenden Kolleg:innen bieten wir dabei neben einer branchenüblichen Vergütung noch weitere Benefits:

Besser Weiterkommen mit Veganz

Neben den (Karriere-)Möglichkeiten, die wir unseren Mitarbeiter:innen bieten, ist uns auch eine angemessene Vergütung wichtig – und das selbstverständlich unabhängig von persönlichen Merkmalen wie Geschlecht oder Herkunft. Um das sicherzustellen, beobachten wir unter anderem den firmenweiten Gehaltsunterschied zwischen weiblichen und männlichen Kolleg:innen („Gender Pay Gap“).

Zum 31. Dezember 2021 beschäftigten wir insgesamt 99 Mitarbeiter:innen (Vorjahr: 95). Da viele die Möglichkeit nutzen, in Teilzeit zu arbeiten, kommen wir, umgerechnet auf Vollzeitstellen, für 2021 insgesamt auf 80,6 sogenannte „Full Time Equivalents“ (FTE). Aufgrund der noch vergleichsweise niedrigen Mitarbeiter:innen-Zahl bei Veganz können schon einzelne Gehaltsunterschiede größeren Einfluss haben – auch wenn sie auf geschlechtsunabhängige Faktoren wie zum Beispiel mehr Berufserfahrung zurückzuführen sind. Innerhalb der Veganz Group AG [4] hatten wir 2021 einen um solche Faktoren unbereinigten minimalen Gehaltsunterschied von Frauen gegenüber Männern von -0,1 % (Vorjahr: -3,6 %). Bereinigt um den Faktor Position betrug der Gehaltsunterschied 2021 1,2 % (Vorjahr: -1,5 %). Bei der Veganz Retail Berlin GmbH & Co. KG war der Gehaltsunterschied etwas höher, allerdings bedingt durch eine höhere Fluktuation und die damit verbundene geschlechts-unspezifische Dauer der jeweiligen Unternehmenszugehörigkeit. Auch zukünftig wollen wir den Gender Pay Gap in unserem Unternehmen beobachten und weiter im niedrigen einstelligen Prozentbereich halten.

Um allen Mitarbeiter:innen ein angemessenes Auskommen zu ermöglichen, haben wir zunächst für die Mitarbeiter:innen der Veganz Group AG 2021 für alle Positionen [4] einen Mindestlohn von € 12,50 pro Stunde festgelegt, der 2022 auch auf alle Mitarbeiter:innen der Veganz Retail Berlin GmbH & Co. KG erweitert wird. Insgesamt lag das durchschnittliche Eintrittsgehalt bei Veganz mit € 12,39 um etwa 30 % über dem in Deutschland 2021 geltenden Mindestlohn von € 9,50 pro Stunde (Vorjahr: mit € 13,18 41 % mehr als € 9,35).

Einmal jährlich führen alle Mitarbeiter:innen mit ihren Vorgesetzten persönliche Entwicklungsgespräche, in denen sie gemeinsam die individuelle Zielerreichung diskutieren, die Zusammenarbeit reflektieren und den Ausblick für die nächsten zwölf Monate besprechen.

Neben einem marktüblichen und leistungsgerechten Gehalt bieten wir unseren Mitarbeiter:innen außerdem verschiedene Benefits: Zum Beispiel fördern wir ihre nachhaltige Mobilität, indem wir (E-)Bike-Leasing bezuschussen, Nahverkehrstickets stellen oder ein bedarfsgerechtes Mobilitätsbudget anbieten. Auch die Gesundheit aller Teammitglieder liegt uns am Herzen – wir bieten deshalb, neben unseren firmeneigenen Angeboten wie Hot Yoga und gemeinsamem Fitnesstraining, als eine Option unseres „Cafeteria-Modells“ auch die Übernahme einer Urban Sports Club-Mitgliedschaft an. Damit können unsere Mitarbeiter:innen aus tausenden Sportangeboten verschiedener Anbieter weltweit wählen und sich für das Angebot entscheiden, das am besten zu ihnen passt.

Neben der Fitness investieren wir auch in persönliche und fachliche Weiterentwicklung. Beispielsweise schulen wir die Kolleg:innen aus der Qualitätssicherung regelmäßig zu den Themen Lebensmittelrecht und -sicherheit sowie den HACCP-Vorgaben („Hazard Analysis Critical Control Points“). Insgesamt haben wir neben selbstorganisierten internen Trainings 2021 insgesamt rund € 6,3 Tsd., also € 102 pro FTE (nur Mitarbeiter:innen der Veganz Group AG) in externe Weiterbildung und Trainings investiert. Diesen Betrag wollen wir in Zukunft weiter zielgerichtet steigern und ab 2023 auch alle internen und externen Weiterbildungs- und Trainingsstunden vollständig erfassen, um die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter:innen noch besser nachvollziehen und steuern zu können.

Bessere Gesundheit, bessere Sicherheit

Aktuell ist nur ein kleiner Teil unseres Teams in der Lebensmittelproduktion beschäftigt, wodurch das Risiko für Arbeitsunfälle vergleichsweise gering ist. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber ist uns die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter:innen sehr wichtig. Deshalb setzen wir neben unseren kostenlosen Sportangeboten auf Erste-Hilfe-Kurse, Betriebsärzte als ständige Anlaufstelle und detaillierte Dokumentationsabläufe, falls es während der Arbeitszeit zu Unfällen oder Verletzungen kommt.

2021 gab es bei Veganz keinen arbeitsbedingten Todesfall (Vorjahr: keinen) und keine schwere Verletzung mit einer Ausfallzeit von mehr als sechs Monaten (Vorjahr: keine). Aufgrund eines Unfalls auf dem Arbeitsweg gab es 2021 einen meldepflichtigen Vorfall, der zu insgesamt 27 Ausfalltagen führte (Vorjahr: keinen) und einer „Lost Time Injury Frequency Rate“ (LTIFR) von 6,3 entspricht (Vorjahr: -). Da es zu keinem weiteren Unfall kam, der zu eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und/oder medizinischer Behandlung führte, lag die „Total Recordable Injury Frequency Rate“ (TRIFR) 2021 ebenfalls bei 6,3 (Vorjahr: -).

Auch künftig wollen wir Arbeitsunfälle nach Möglichkeit vermeiden. Gleichzeitig wissen wir, dass durch unser weiteres Wachstum sowie die geplante neue Produktionsstätte in Werder (Havel) die rein statistische Wahrscheinlichkeit arbeitsbedingter Verletzungen steigen wird. Wir schulen unsere Mitarbeiter:innen deshalb konsequent zum Thema Arbeitssicherheit und kontrollieren kontinuierlich die Angemessenheit unserer Maßnahmen zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.

Bessere Produktqualität

Unsere Produkte stehen für beste Qualität. Wir möchten eine pflanzenbasierte Ernährungsweise fördern und unseren Konsument:innen das Probieren und den Umstieg auf pflanzliche Alternativen so einfach und schmackhaft wie möglich machen.

Dabei helfen uns auch die positiven Eigenschaften vieler unserer Lebensmittel: Fleischersatzprodukte wie unsere veganen Schnitzel-Alternativen oder „Crispy Nuggets“ sind reich an Proteinen, Eisen und Vitamin B12, unser „Räucherlaxs“ punktet mit Omega-3-Fettsäuren und unser „Ohnig“ hat besonders viele Ballaststoffe und bis zu 40 % weniger Kalorien als herkömmlicher Honig. 2021 haben wir die guten Eigenschaften dieser und weiterer Lebensmittel mit positiver Wirkung auf die Ernährung unserer Konsument:innen in unserem Marketing stärker hervorgehoben, sodass sie zusammengenommen bei Veganz 2021 einen Umsatzanteil von knapp 16,6 % ausmachten (Vorjahr: 6,5 %).

Auch das Bio-Siegel ist ein Qualitätsmerkmal vieler unserer Produkte: Zum 31. Dezember 2021 waren insgesamt 55 % unseres Angebots bio-zertifiziert. Und was ist mit Gentechnik? Nein danke! Alle Produkte, die wir unter der Marke Veganz verkaufen, sind garantiert frei von Genmanipulation. 2021 belief sich der Umsatzanteil eigener Produkte auf Gruppenebene (unkonsolidiert, inkl. der Umsatzerlöse der Veganz Retail GmbH & Co. KG) auf 95,0 % (Vorjahr: 95,5 %). Die restlichen 5,0 % stammten 2021 von Drittanbieter-Erzeugnissen, die wir in unseren drei Berliner Supermärkten verkaufen – für diese können wir keine garantierte Aussage zur (Nicht-)Verwendung von Gentechnik machen.

Doch nicht nur unsere Produkte selbst sind spitze – auch als Unternehmen erfüllt Veganz höchste Standards, insbesondere bei der Lebensmittelsicherheit: 2021 haben wir mit der Bewertung „Höheres Niveau“ erneut die Bestnote nach IFS Broker („International Featured Standards Broker“), Version 3.1., erhalten und dabei einen Erfüllungsgrad von 95,7 % erreicht (Vorjahr: 97,2 %). Die wenigen verbleibenden Nicht-Konformitäten aus den Prüfungen beheben wir jedes Jahr zeitnah.

Über IFS Broker:


Der International Featured Standard (IFS) Broker ist ein von der Global Food Safety Initiative (GFSI)
anerkannter Prüfungsstandard für Lebensmittel-Zwischenhändler. Die Anforderungen beziehen sich
auf das Qualitätsmanagementsystem, das HACCP-System (Hazard Analysis & Critical Control Points)
und weitere vorgeschriebene Programme wie Good Manufacturing Practice (GMP), Good Laboratory
Practice (GLP) und Good Hygiene Practice (GHP).

Auch unsere erste eigene Produktionsstätte, die Käsemanufaktur im Herzen Berlins, möchten wir 2022 zertifizieren lassen und streben dafür eine Zertifizierung nach IFS Food („International Featured Standards Food“) an. Dasselbe planen wir für unsere neue, große Produktionsstätte in Werder (Havel), sobald sie fertiggestellt ist.

2021 gab es, wie im Vorjahr, keine Rückrufe von Veganz-Produkten. Allerdings kam es zu einem  Verstoß gegen offiziell gültige Lebensmittelsicherheits-Verordnungen (Vorjahr: 0): Bei behördlichen Kontrollen in der Slowakei fiel bei insgesamt fünf Artikeln einer Produktionscharge auf, dass auf ihnen der Aufdruck des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) fehlte. Auf Basis des offiziellen Beanstandungsprotokolls ergaben unsere Nachforschungen, dass es sich dabei um einen Druckmaschinenfehler bei einem unserer Zulieferer gehandelt hatte.

Und auch bei der Vermarktung achten wir auf Fair-Play: Wir wollen Aufmerksamkeit für unsere Produkte erzeugen und gerne auch ein Schmunzeln – aber nicht um jeden (kontroversen) Preis. In puncto Marketing sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und kommunizieren immer offen und ehrlich: 2021 und 2020 begingen wir keine Verstöße gegen gesetzliche Beschriftungs- und Marketingbestimmungen – und hatten entsprechend auch keine Rechtskosten für Marketingverstöße.

Bessere Lieferketten

Unsere Verantwortung hört nicht an der Unternehmensgrenze auf. Bis auf den „Cashewbert“ werden derzeit alle unsere Produkte von Vertragspartner:innen hergestellt, bei denen wir ganz besonders auf angemessene Qualitätsstandards achten.

2021 hatten wir insgesamt 37 Lieferant:innen, die unsere Produkte nach unseren genauen Rezeptur-Vorgaben für Veganz herstellten. 35 davon konnten eine offizielle Zertifizierung nach IFS Food oder einem äquivalenten Standard vorweisen – und die übrigen zwei ein adäquates Lebensmittelsicherheits-Konzept nach HACCP.

In unregelmäßigen Abständen führen wir stichprobenartig eigene Audits bei unseren Lieferant:innen durch. Dabei fragen wir unter anderem existierende Qualitätsstandards ab, untersuchen, ob die Hygienebestimmungen eingehalten werden und die Temperaturkontrollen funktionieren.

In unserem Verhaltenscodex für Geschäftspartner:innen, den alle unsere Lieferant:innen vor einer Zusammenarbeit verpflichtend unterschreiben müssen, machen wir weitere detaillierte Vorgaben. Diese reichen vom Umgang mit unangemessenem Verhalten und sexueller Belästigung über Erwartungen an die Erfüllung gesetzlicher Mindestvorgaben zu Vergütung und Arbeitszeit bis hin zu unserer Null-Toleranz-Politik bei Kinder- und Zwangsarbeit.

Bei nicht behobenen Verstößen gegen die Mindestanforderungen unseres Verhaltenskodex für Geschäftspartner:innen haben wir das Recht, die Zusammenarbeit zu kündigen. Glücklicherweise mussten wir davon bisher noch keinen Gebrauch machen, da uns bisher keine expliziten Verstöße bekannt geworden sind. Fast alle unsere direkten Lieferant:innen stammen aus der EU, wodurch das Risiko problematischer Geschäftspraktiken aufgrund der hier geltenden Standards relativ gering ist. Deshalb sehen wir aktuell in unserer Lieferkette auch keine signifikanten Risiken für Kinder- oder Zwangsarbeit.

Hier geht es zu weiteren Nachhaltigkeitsthemen:

Besser für die Umwelt
Bessere Unternehmensführung

[1] Netigate Deutschland GmbH (2022). 2022 Update: Wie hat sich die Mitarbeiterbindung gegenüber dem Arbeitgeber seit 2019 entwickelt? Zugriff über https://www.netigate.net/de/reports/mitarbeiterbindung-im-wandel/ am 19.4.2022.

[2] Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2022). Beschäftigte nach Berufen (Klassifikation der Berufe 2010) – Deutschland, West/Ost und Länder (Zeitreihe Quartalszahlen). Abgerufen von: https://statistik.arbeitsagentur.de/SiteGlobals/Forms/Suche/Einzelheftsuche_Formular.html;jsessionid=F70757E6DE980428957F8A88846C150C?nn=1523064&topic_f=beschaeftigung-sozbe-kldb2010-zeitreihe am 18.04.2022

[3] Frauenanteil von Frauen in der Branche „Food and Beverage Distribution“ in den USA 2021. Quelle: McKinsey & Lean In (2022). Women in the Workplace. Abgerufen von: https://wiw-report.s3.amazonaws.com/Women_in_the_Workplace_2021.pdf am 18.04.2022

[4] Exklusive Auszubildende und Praktikant:innen