Alle Fakten auf den Tisch – Die Ökobilanz unserer Produkte

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit dem Schweizer Insitut Eaternity einen neuen Zukunftsstandard für Transparenz in der Lebensmittelherstellung zu setzen. Anhand eines Nachhaltigkeits-Scores, der auf der Verpackung unserer Produkte zu sehen ist, legen wir die Ökobilanz jedes einzelnen Artikels offen. Wie, wo, was und warum wir das tun, erfährst du in den fortfolgenden Zeilen.

Zur Ökobilanz in Europa

4,3 Milliarden Tonnen CO2 haben die Länder der Europäischen Union allein im Jahr 2016 erzeugt. Eine wahnsinnige Menge, die auch noch viel zu viel ist.
Stell dir vor du könntest jeden Tag dazu beitragen, dass wir weniger CO2 verbrauchen. Mit deiner Hilfe sowie der guten Ökobilanz unserer Veganz Produkte kann es gelingen die Klimaziele in Europa zu erreichen. Wir wollen bis 2030 40% weniger CO2 auszustoßen als 1990. Damit würden wir zu einer besseren und nachhaltigen Welt beitragen.

Doch was kannst du als Person genau dafür tun? Über deine tägliche Ernährung veränderst du bereits eine Menge zum Guten: Denn 24 Prozent der schädlichen Umweltauswirkungen in Europa werden durch unseren Fleisch- und Milchkonsum erzeugt. Wenn du drei Tage lang Rindfleisch isst, verursachst du nämlich so viele CO2-Emissionen, wie wenn du ein ganzes Jahr lang zu Gemüse und Früchten greifst.

„Weder Trinkhalme aus Plastik, Äpfel aus Neuseeland, Avocados aus Südafrika noch generell längere Transportwege mit dem Schiff tragen wesentlich zum Problem bei. Daher können sie auch kein entscheidender Teil der Lösung sein.“

Eaternity Gründer Manuel Klarmann

Damit wird klar: Kein Fortschritt im Transportsektor und keine Energiewende können den Klimawandel so grundlegend verlangsamen wie eine bewusste Lebensmittelauswahl und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Würden alle Deutschen dreimal pro Woche klimafreundlich essen, käme laut Eaternity die erzielte Klimawirkung dem Wegfall von 3.700.000 Autos gleich. Derzeit erschwert die Lebensmittelindustrie jedoch den intelligenten Griff ins Lebensmittelregal. Und überhaupt sind Lebensmittel sehr intransparent, obwohl sich jeder zweite Bundesbürger mehr Transparenz und die Offenlegung der Klimabilanz eines Lebensmittels auf den ersten Blick wünscht (1).

Doch was bedeutet das ganz konkret? Für Häuser, Autos und Elektrogeräte gibt es bereits Energieausweise und wir können selbst ihren Umwelteinfluss genau ablesen. Doch bei unseren Lebensmitteln? Bisher Fehlanzeige.

Veganz macht Nachhaltigkeit sichtbar

Wir von Veganz haben dies nun geändert und bringen zusammen mit dem Schweizer Institut Eaternity „Alle Fakten auf den Tisch“.

Weltweit unterstützt Eaternity handelnde Organisationen bei der Berechnung des exakten Umweltfussabdrucks ihrer Lebensmittel. Mit dem Ziel eines Ernährungssystems innerhalb der Belastungsgrenzen der Erde. Aus der absoluten Notwendigkeit nach Lösungen ist Eaternity 2008 durch die Gründer Judith Ellens und Manuel Klarmann an der ETH Zürich entstanden.

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Gemeinsam entwickeln wir den Zukunftsstandard für Transparenz in der Lebensmittelherstellung. Anhand modernster Methoden sowie unseren ausführlichen Rohstoff-, Lieferanten- und Produzentendaten berechnet Eaternity für jedes unserer Produkte u.a. den konkreten CO2-Fußabdruck und Wasserverbrauch.

Die Ökobilanz vom „Der Genussige Klassik“

Aber wie wird die Ökobilanz des Veganz Sortiments denn nun berechnet? Wie kommt der Nachhaltigkeits-Score vom Produkt auf die Produktverpackung? Das erklären wir die gerne anhand unserer leckeren Käsealternative – dem Veganz Der Genussige Klassik.

1. Schritt: Die pflanzlichen Zutaten für unseren Genussigen werden in Indien angebaut. Ihr Anbau verbraucht Wasser und CO2. Die Rohstoffe werden dann zu unserem Produzenten in Europa transportiert.

2. Schritt: Auch auf dem Transportweg wird CO2 verursacht.

3. Schritt: Unser Produzent macht aus den Rohstoffen unsere leckere, vegane Käsealternative.

4. Schritt: Nach Fertigstellung wird Der Genussige verpackt und in unser Lager nach Deutschland gebracht. Auch bei diesen Prozessen wird Wasser und CO2 verbraucht.

5. Schritt: Veganz übermittelt nun an Eaternity alle Informationen, die für eine konkrete und genaue Lebenszyklusanalyse nötig sind. Daraus berechnet das Institut eine quantitative Analyse der Umweltwirkung eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg. So entsteht die Klimabilanz unserer rein pflanzlichen Alternative zu Käse.

6. Schritt: Doch es geschieht noch mehr: Eaternity hat über 100.000 Lebensmittel miteinander verglichen, um einen Durchschnitt auszurechnen. Dieser wiederum bildet die Grundlage für den Vergleich über die Sterneskala. Diese finden unsere Kund*Innen künftig auf den Veganz Verpackungen. Mittels spezieller Piktogramme sollen alle wichtigen Informationen transparent informiert und über die Codecheck-App einsehbar sein. Damit Eaternity die Produkte fair miteinander vergleichen kann, werden sie sogar unabhängig von der Portionsgröße beurteilt. Die Energiedichte wird also berücksichtigt.

Hat ein Produkt zwei Sterne enthalten, so ist es besser als der Durchschnitt. Bei drei Sternen liegt das Produkt im Ziel einer klimafreundlichen Ernährung. Wenn alle Menschen nur solche Produkte verzehren, dann können wir die Erde retten. Ein Produkt mit einem Stern verschlechtert hingegen unsere Klimabilanz.

Und? Wie hat unser Produkt Der Genussige Klassik nun wirklich abgeschnitten?

Die vier Nachhaltigkeits- Kategorien der Ökobilanz

Insgesamt gibt es vier Kategorien: CO2-Verbrauch, Wasserverbrauch, Tierwohl und den Schutz des Regenwaldes.

Klima Bilanz: Unser Genussige ist klimafreundlich, denn er hat drei Sterne und verbraucht konkret 576g CO2. Wir geben bei der Klimabilanz-Bewertung übrigens die Emissionen in CO2-Äquivalenten für das gesamte Produkt an. Für unser Produkt bedeutet das, dass Der Genussige in Bezug auf eine klimafreundliche Ernährung 40% besser als der Durchschnitt ist. Würde Der Genussige hier nur einen Stern erhalten, würde er unsere Klimabilanz verschlechtern.

Tierwohl: Als veganes Produkt schützt unsere rein pflanzliche Käsealternative auf Cashewbasis die Tiere und auch dafür haben wir drei Sterne erhalten. Dieser Score gibt an, welche Zertifizierung das Produkt hat oder ob es vegan ist. Wird nur ein Stern vergeben, enthält das Produkt tierische Zutaten und hat keine Zertifizierungen für das Tierwohl.

Regenwald: Ebenfalls wird der Regenwald bei der Produktion nicht geschädigt und wir haben auch dafür drei Sterne bekommen. Bei dieser Bewertung wird angegeben, welche Zertifizierung das Produkt hat oder, ob es frei von Palmöl und Soja ist. Falls ein Produkt hier nur einen Punkt bekommt, enthält dieses kritische Bestandteile, welche den Regenwald zerstören.

Wasserverbrauch: Der Genussige verbraucht 920 Liter Wasser und das belastet die Klimabilanz. Doch Dank Eaternity wissen wir es nun konkret. Und wir lernen zu jedem Produkt, was wir besser machen können. Für den Genussigen heißt dies, dass wir derzeit aktiv nach Maßnahmen suchen, wie wir den Wasserverbrauch senken können. Der Bau einer Kläranlage, dort wo die Cashews angebaut werden, wäre vielleicht eine Möglichkeit.

Für uns ist die Einführung des Nachhaltigkeits-Scores und damit der Offenlegung der Ökobilanz aller Veganz Produkte erst der Anfang für mehr Transparenz im Lebensmittelbereich und für einen noch stärkeren Fokus auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei der Produktion aller Artikel der Marke Veganz. Ausgestattet mit dem Eaternity Label entsteht ein echter Mehrwert für dich als Kunden sowie natürlich auch für das Warenregal, ein einzigartiger Einblick in die Nachhaltigkeit und eine zukunftsweisende Transparenz in der Lebensmittelherstellung.

Gut für dich, besser für alle.

Quellen

(1) Civery PRO Ernährungsreport 2019
(2) Umweltbundesamt: Treibhausgas-Emissionen in der Europäischen Union (Stand: 25.04.2019 um 11 Uhr)
(3) European Environment Agency: Food consumption – animal based protein